Schornstein-Wiki

Wie montiere ich einen Edelstahlschornstein?

Die Montage eines Edelstahlkamines sollte dem Fachhandwerk überlassen werden, da diesem die Montageanleitungen der Hersteller vorliegen und die Besonderheiten des jeweiligen Abgassystems in der Regel bekannt sind. Außerdem sind Vorschriften hinsichtlich der Betriebs- und Brandsicherheit zu beachten.

Muss man beim Einbau bestimmte Vorgaben beachten?

Ja, denn zum einen gibt es verschiedene gesetzliche Vorgaben die den Brandschutz betreffen und zum Anderen gibt es welche im Bereich des Umweltschutzes. Für eine genaue Beantwortung dieser Frage wenden Sie sich am besten an Ihren/Ihre zuständige Schornsteinfeger/in, diese/r wird Ihnen die für Ihr Bauvorhaben relevanten gesetzlichen Bestimmungen gerne erklären.

Welcher Schornstein passt zu meinen Anforderungen?

Je nach Art der vorhandenen oder neu geplanten Feuerstätte stehen Ihnen viele verschiedene Abgassysteme für die Sanierung oder den Neubau in den unterschiedlichsten Materialien und Wandstärken zur Verfügung.

Einerseits gibt es den klassischen Schornstein mit keramischen Innenrohr, welcher für alle Brennstoffe geeignet ist und in der Regel mit Unterdruck betrieben wird.

Andererseits erfüllen die modernen und eleganten Edelstahlabgassysteme sowohl die hohen optischen Anforderungen sowie die immer steigenden Kriterien für die Abgasabführung von modernen Feuerstätten. Je nach Hersteller und System sind diese entweder für Unterdruck oder sogar für Hochdruck bis 5000Pa geeignet.

Für moderne Öl- und Gasbrennwertgeräte müssen Abgassysteme verwendet werden, welche feuchteunempfindlich und gleichzeitig für Über-/ Hochdruck geeignet sind. Diese Anforderungen erfüllen meist nur Kunststoff- oder Edelstahlabgassysteme, in wenigen Fällen auch Systeme mit keramischen Innenrohren.

Darf ein Abgassystem auch im Innenraum montiert werden?

Ja. Hier muss jedoch grundsätzlich einiges beachtet werden, denn Abgasleitungen und Schornsteine die innerhalb eines Gebäudes Geschosse überbrücken müssen erhöhte Anforderungen an den Brandschutz einhalten.

Wird ein Schornstein im Gebäude über mehrere Geschosse eingebaut, so muss dieser, nach den Feuerungsverordnungen der Bundesländer, entweder selbst einen Feuerwiderstand von 90 Minuten aufweisen z. B. dreischaliger Schornstein oder in einem Schacht (z. B. zugelassener Leichtbauschacht) angeordnet werden, wenn der Schornstein keinen eigenen Feuerwiederstand hat z. B. doppelwandiger Edelstahlschornstein.

Da es hier noch weitere länderspezifische Vorgaben gibt, sollte ein solches Vorhaben grundsätzlich mit dem/der zuständigen Schornsteinfeger/in abgeklärt werden.

Was ist eine Schornsteinsanierung und wann muss diese gemacht werden?

Durch die niedrigen Abgastemperaturen von modernen Feuerstätten kann es zu einer Unterschreitung des Taupunktes und so zu einer Kondensation der im Abgas gebundenen Feuchtigkeit kommen. Dies kann dazu führen, dass alte, meist einschalige, Schornsteine sich mit dieser Feuchte vollsaugen und es so zu einer Durchfeuchtung des Mauerwerkes kommen kann, was zu Schäden am Gebäude führt.

Hier kommt eine Schornsteinsanierung ins Spiel, diese ist im Grunde nichts anderes als die Anpassung des vorhandenen Schachtes an die neue Feuerstätte. In der Regel erfolgt eine solche Sanierung, je nach verwendeten Brennstoff, mit Edelstahl- oder Kunststoffabgassystemen. Diese Systeme liegen meist in Elementbauweise vor, daher ist die Montage meist sehr einfach. Im Normalfall wird diese von der Mündung des vorhanden Schornsteines aus durchgeführt.

Wie viele Reinigungsöffnungen sind notwendig?

Generell sind so viele Reinigungsöffnungen notwendig, damit die Abgasanlage leicht und sicher gereinigt bzw. überprüft werden kann. Dies wird erfüllt, wenn die Anforderungen der DIN V 18160-1 eingehalten werden.

Die Anordnung der benötigten Öffnungen sollte deshalb im Vorfeld mit dem/der zuständigen Schornsteinfeger/in abgesprochen werden.

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